Das kleine Pendant, Ludwig

Was ich Dir heute gebe.., dann weißt Du, daß Du gelöst bist, mein Herz! Ludwig hat sich so gefreut, mein Herz, grad hat er mitgehört, daß Olmert und Petersen und mein Ismael ihn gelöst haben, damals war ihnen das natürlich nicht bewußt und sie waren so verkommene Gestalten, ein Bäckersohn, schwul, ein Müllersohn, geboren in Simbach am Inn und ein Krämersohn, er war beim Militär und hatte Zugang, zur Asservatenkammer, dort lagerten unter  Verschluß Pfeilgifte, Curare, zum Beispiel, Petersen, Du warst das, Du hast die Ampullen mit dem Curare besorgt, mein Herz! Ein Grenadier bist Du gewesen und hast Zugang zu dem Schrank gehabt, wo es eingeschlossen war! Euer Plan war, Ludwig, König Ludwig II., mal richtig einzuheizen und seine Schönheit zu zerstören, mein Bäckersohn vor allem, Olmert, das warst Du, häßlich und von solchem Haß gegen den schönen Ludwig, "den müßte man mal flachlegen!" Wir sind so im Glück, heute ist die Lösung! Was für eine Lösung? Wir nehmen das Ereignis und lösen es auf, damit ist es getilgt, auch Olmert und Petersen und der kleine Uli, taub, fast taub war er damals, er hat sich vom Balkon gestürzt, er wollte sich verstecken und schaun, ob er draußen.., er hat sich zuweit rausgebeugt und ist abgestürzt, weil der Semmering angerannt kam, mußte er sich verstecken, der kleine Uli, der mal ins Eis eingebrochen ist und fast taub war, was man natürlich dem König angelastet hatte, man munkelte, vertuschte aber den wahren Grund, er hat nur Schmiere gestanden, der Uli! Seine Familie ist ins Allgäu gezogen, so kannten sie sich! Du und Du glaubst Ludwig und sein Schicksal genau zu kennen, Du irrst, mein Herz, man hat ihn übel zugerichtet, den Ludwig, wenn mein Sohn nicht gewesen wär... Was, Dein Sohn? Ja, mein Sohn, der Semmering, er ist bei Ludwig Haushofmeister gewesen, Semmering, Du warst sein Vertrauter, mein Herz und sein Retter! Du hattest plötzlich ein komisches Gefühl, mein Herz, Oberon, und bist losgerannt, 18 Uhr abends, keine Wache vor Ludwigs Tür, das war ungewöhnlich, aber Ludwig wollte nicht dauernd bewacht werden, nur bei offiziellen Besuchen und Anlässen, hat er Wachen vor die Tür gestellt! Der kleine Uli hat sich erst in eine kleine Nische gedrückt, ist dann aber vor Panik, er hat eine Tür krachen gehört, hat noch geschrien, verschwindet und ist zum Fenster, ein kleiner Balkon u.u.u.. Wir waren so konsterniert, die ganze Belegschaft, ein junger Mensch, zerschmettert im Burghof und der Ludwig hat sich eingesperrt, lang ist er nicht rausgekommen, man zählte 2+2 zusammen, nur nicht 1+1, so hielt sich das Gerücht, natürlich nur unter dem Siegel der Verschwiegenheit, hartnäckig, mein Herz, wie man sich denken kann, der Ludwig schwul, na ja, u.u.u..  Wir haben heute dieses Rätsel gelöst und Euch, die Ihr daran beteiligt wart!

Du Michael, bist mir der Liebste, Michael Oort, Du hast nie daran geglaubt, an das Märchen, vom schwulen König, aber andere... Semmering hat nichts bemerkt, er war so in Eile, hat die Tür zum Boudoir aufgerissen und gerade noch gesehn, wie sie ihm die Spritze in die zweite Wange gespritzt haben, mit dem Curare, Du warst das Petersen, nachdem ihr ihn ans Bett gebunden habt und geschlagen, Du hast ihn entehrt, Du Olmert, von hinten, Ludwig konnte sich nicht wehren, er war halbtot, das war das ganze Geheimnis damals, ein Verbrechen, ausgeführt durch den Auswurf der Menschheit damals! Aber ich bin doch so glücklich, heute weiß ich doch, daß sie mich gelöst haben, ich hab ihm mal die Hände abgeschnitten, wegen Diebstahl, die Scharia, das hat er mir nie vergessen, deshalb das Gelüst! Alles ist mit allem verwoben, alles muß immerwieder gelöst werden, sonst bleibt Ihr zurück! Du und Du hast Sorge, daß Du zurückbleibst mein Herz? Nimm die Beine in die Hand, was Du nicht schaffst, nehme ich auf meine Kappe mein Herz! Olmert, jetzt weißt Du, was Dich an Ludwig bindet! Wir sind glücklich, endlich können wir Euch lösen mein Herz!

Olmert hat die Bäckerei weiter geführt und ist bald darauf gestorben, der König war inzwischen entmündigt und in Berg am Starnberger See! Der Uli, Semmering und der Kellermeister haben ihn bestattet, sie konnten sich ja vorstellen, was dann los war, er war verschwunden, seitdem! Petersen ist nicht mehr zurück zum Dienst, sie mußten ja mit Verfolgung rechnen... Aber der Bäcker? Nein, nein, beide sind geflohn, natürlich, und in Simbach am Inn untergeschlupft, Petersen war von dort, er kannte einen Unterschlupf im Moor, sie haben sich verkleidet und eingereiht, gestohlen, in umliegenden Häusern fehlte mal dies und mal das... Der König war so geschwächt, daß Semmering Mühe hatte, ihn am Leben zu erhalten, er wollte keinen Arzt und kein Aufsehn, der Ludwig, er war entehrt und beschmutzt und fast nicht mehr am Leben!

Wenn wir die Geschichte neu schreiben, ja, Dieter, der Semmering, der Treuste der Treuen, hat Ludwig sein Lebenlang begleitet, er hat so geweint, wie verunstaltet der König dann war, ein Komet.., nein nein, mein Ludwig war so schön und gut! "Nicht immer!", mein Michael, natürlich, die Scharia, damals war er so grausam! Wer ist er denn gewesen? Abddalla Mutalib, nein, mein Ludwig war Herrscher eines Stammes im Libanon, wo die schärfsten Schariagesetze angewendet wurden, mein Herz! Nein, Abddalla Mutalib, das war doch bei Mohammed, da war ich sein Oheim, der Mohammed mein Neffe... Ein kleiner Stamm im Libanon, er hatte eine unrühmliche Rolle da! Was für eine? Er war Vorbereiter für ein Fest! Was, Vorbereiter für ein Fest? Natürlich, mein Herz scheut sich, ihm was Schlechtes zuzutraun, dem Ludwig, sie hat ihn so verehrt, damals, Ludwig 15. in Frankreich, und später war sie seine Vertraute, im Schloß seiner Elten, in Hohenschwangau, Adele von Zerbst, die Kammerfrau von Königin Marie, der Mutter vom Ludwig, der Semmering... Aber, wer war er denn da im Libanon, der Ludwig? Kein Guter, er hat dem Olmert die Hände abgehackt, er war Scharfrichter, einer, der ganz scharfen! Nein, nimm das weg, ich bin nie Scharfrichter gewesen, ich war doch der Saladin, wenn Du schon über mich berichtest, dann bitte richtig!.. Was Du nicht mehr auf dem Schirm hast, weil es längst gelöst ist, mein Herz, Du warst einmal Scharfrichter, eben, in einem kleinen Stamm im Libanon, das nur nebenbei! Aber wieso sagst Du dann, daß Du uns jetzt gelöst hast? Wir haben es längst gelöst, das, aber was Du mit meinem Herz gemacht hast, damals, als Du sie aus dem Haus gejagt hast, die Pompadur, das haben wir Dir heute gelöst, mein Herz! Niemand, von meinen Helfern und Begleitern, kann ganz schlecht werden, mein Herz, sie erfüllen das Heilige Gesetz! Du und Du bist ratlos, plötzlich... "Ich bin kein Engel, ich Diene im Heiligen Gral, wir hüten das Heilige Gefäß! Ab und zu gehn wir zur Erde, um lösen zu helfen, Parzifal kennt jedes Geheimnis und sein Herz, sie erfüllen den Willen Gottes auf Erden und wir!"

Du Semmering, mein Oberon, Du bist der Treuste der Treuen einer, das sei Dir gedankt, solange wir leben mein Herz, Dir und allen anderen Getreuen, die helfen, alles ins Gleichgewicht zu bringen! Semmering, Du bist mein Sohn gewesen und bist bei Deiner Mutter geblieben, die auf Hohenschwangau gedient hat, als Kammerfrau der Königin Marie! Die Geschichte kennt Ihr ja schon, Adele von Zerbst, sie war verheiratet, mit einem Kammerherrn, der sie so bedrängt hat, bis sie nachgegeben hat... Wie die Geschichte ausging, habe wir ja schon berichtet, mein Herz! Die Adele hatte immer Probleme mit Königin Marie, sie war launisch und ungerecht, aber mein Herz hat mit Hingabe gedient und der Ludwig hat so an ihr gehangen, sie war ihm so vertraut, warum, das wißt Ihr jetzt! Sie hatte Mann und zwei Söhne, alle wohnten im Schloß! Seine Majestät, König Max, hat ihr ein kleines Anwesen vermacht, als Du, mein Herz, aus Eifersucht, das Gerücht verbreitet hast, daß der Ludwig illegitim gezeugt wurde, worauf Königin Marie so in Wut geraten ist, daß sie mein Herz, mein Herz wußte garnicht wie ihr geschieht, sie wußte von nichts, den Dienst aufgekündigt hat... Was dann geschehen ist, hab ich alles schon aufgeschrieben mein Herz! Wir können es Dir nicht verdenken, daß Du kein Gerede willst, in der Nachbarschaft, aber wir müssen ihn lösen, Huber Alfred, Donnizetti, der Du einmal gewesen bist, mein Herz, Du und Dein kleiner Hund... Mein Herz ist Dir nichtmehr böse, Ihr seht Euch ja oft, aber jetzt weißt Du, was Du mit der Sache zutun hattest, die Fäden, diese Lüge von damals, bis heute wirken sie unheilvoll, das hat Dich so belastet, mein Herz! Heute lösen wir Dich und die Fäden, das nimm für Deine Treue, mein Traugott! Mein Traugott? Das warst Du im Film, mein Herz, in Montevideo mit Deiner Frau, ach, was warst Du begabt Donizetti, mein Herz, hast Du das gewußt mein Herz? Deine Frau, sie ist Dir gestorben, sie war mein... Wieso?, ich war doch der Schriftsteller und sie war meine Muse, meine Frau, Vallerie von Mertens! Warum sagst Du denn nicht meinen Namen, Kurt Götz? Den mußt Du Dir erst verdienen mein Herz! Wieso, ich war doch Kurt Götz! Nein, Du nicht, umgekehrt wird ein Schuh draus, Deine Muse, mein Herz, Du warst Donizetti, Vallerie und auch andere mein Herz, Ihr wart das ideale Paar, auch heute noch! Und das zweite Kind? Ist mit dem Vater geflohen, nachdem der König davon erfahren hat...

Wir können Euch nicht verurteilen, Ihr müßt doch Erleben, wozu wärt Ihr denn sonst auf der Erde, mein Herz! Drei Dinge, Anstand, Geduld, Elend! Wenn Ihr im Elend seid, könnt Ihr wieder aufsteigen, Du hast es gezeigt, Volker, Dir ein großes Lob, Du hast keine Gerüchte mehr verbreitet seitdem, mein Herz... Wie hat mein Vater denn geheißen, von Brühl? Nein, so heißt Du jetzt, mein Herz, Oberon, Michael von Brühl, Hohenlohe, mein Metternich! Wir, Dein Vater der Kammerherr, war alles andere, als adelig, er war... Wieso, es kam doch nur ein Adeliger in Frage für so hohe Posten, direkt um das Königspaar! Natürlich, er war Fritz zu Hohenlohe, Dein Vater, Semmering, Deine Mutter Adele von Zerbst, verheiratet, mit Fritz zu Hohenlohe und Du! Und Dein Bruder Karl, er ist mit deinem Vater geflohen, damals, beide sind elend gestorben, Auszehrung... Was, das stimmt nicht, wir haben uns durchgeschlagen, sind aber beide abgestürzt! Wie denn? Fritz hat Eier aus einem Vogelnest holen wollen und ist ins Rutschen gekommen, Karl konnte ihn nichtmehr halten, kam ins Wanken, da sind beide abgestürzt mein Herz! 

Die Wittelsbacher waren weit verzweigter Adel und haben sich immer, aus Lojalitätsgründen, aus dem Hause Hohenlohe gern Ihre Mitarbeiter geholt, wie auch den Fritz! Du und Du warst schon einmal im Hofdienst mein Herz?, dann weißt du, wie streng reglementiert es bei Hofe zugegangen ist, mein Herz, noch strenger, im Österreichischen Wien, das spanische Hofzeremoniel, damals das strengste, meine Sisi kann ein Lied davon singen, mein Herz! Heute sind sie ganz liberal, meine Sissi und der Kaiser Franz, ohne Zwänge, oft im Film zu sehn, vor allem die Sissi, meine Barbara Wussow und ihr Franz! Heute sind wir schon wieder ganz gut beieinander, mein Herz, sie ist fast genesen! Du hast mir so aus dem Herzen gesprochen Michael, so schnell gehts normalerweise nicht, mit so einem aggressiven Virus, der Grippe, der schlimmsten Sorte auslöst! Aber, was habt Ihr denn gemacht? Alles, was uns dazu eingefallen ist, nur hat mein Herz keine vier Tassen Tee getrunken, es hat ihr wunderbar geschmeckt, beim ersten Mal, aber dann ist er uns widerstanden, also, nichts erzwingen, Dein Körper sagt Dir, was er braucht! Nehmt eine Fettcrem unter die Senfauflage auf die Bronchien, mit das Beste und mein Stirnhöhlenöl, so eine Wohltat, das hat uns eine Kur mit Antibiotika erspart, mein Herz! Wenn Ihr so eine Verschleimung in den Bronchien habt, zäh und fast nicht zu bewegen, dann legt Euch abwechselnd ein kleines Plaster mit meinem Stirnhöhlenöl drauf, übernacht, nur 4 Tropfen, sonst wirkt es nicht, nehmt es ruhig gleichzeitig auf die Stirn! Trinkt 4x meinen Odermenningtee, wie beschrieben, wenn Ihr Halsschmerzen habt, gurgelt auch mit Odermenningtee, nehmt aber zum Gurgeln 1 Teelöffel Odermenning zum Aufbrühen! Legt eine Senfauflage auf die Brust, 40 Minuten, mit reifem Senf, ganz normaler, mittelscharf! Reifer Senf? Ja, die Körner müssen goldgelb sein, Eurer ist grün, mein gutes Land und zu scharf, nehmt Develei für diesen Zweck! Ach, unsre guten Schwedenkräuter sind so wohltuend, in der Rekonvaleszenz, nehmt 4 Salbeiblätter und laßt sie kurz im heißen Wasser ziehen, abseien und 4 Esslöffel Schwedenkräuter hineingeben, Kandiszucker und etwas Fructose, meine Fructose, ist das wohtuend... So, jetzt haben wir alles, was wir gemacht haben, mein Herz!

Du und Du bist ganz abgerutscht, nimm Dir vor, es besser zu machen, das hift schon mein Herz!

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